Formel 1 am Solitude Ring

Die Tradition der Solitude-Rennen begann 1903 mit einem Bergrennen für Motorräder vom Stuttgarter Westbahnhof hinauf zum Schloss Solitude. Ab 1922 trug man auch Rennen für Sport- und Rennwagen aus.
Ab 1925 wurde aus dem Bergrennen ein Rundkurs in der Umgebung von Schloss 
Solitude mit über 22 Kilometer Länge durch das anspruchsvolle und hügelige 
Gelände.
Der 11,4 Kilometer lange Grand-Prix-Rundkurs Solitude südlich des Schlosses wurde von 1935 bis 1965 für Motorradrennen (auch WM-Läufe) und Formel-1-Rennen 
(ohne WM-Status) genutzt. Besondere Merkmale waren die 2,3 Kilometer lange 
Hoch-geschwindigkeitsgerade und ein 3 Kilometer langes Kurvengeschlängel. 
Insgesamt hatte der Kurs 26 Links- und 19 Rechtskurven.
Der ADAC als Ausrichter des deutschen Motorrad-Grand-Prix baute die Solitude 
kontinuierlich aus und ab 1952 bekam sie den Großen Preis von Deutschland. An 
die 500.000 Zuschauer strömten in den 50er-Jahren zu den Rennen. 1954 kam die Rallye Solitude dazu und wurde ab 1961 in Kombination mit der französischen Lyon-Charbonnières zu einer europäischen Topveranstaltung. 1967 zählte sie zur Europameisterschaft und bekam mehrmals das Prädikat Deutschland-Rallye.
Anfang der 60er-Jahre kamen die Formel 1 und mit ihr alle Stars des internationalen Rennsports. 1965 verabschiedete sich der internationale Motorsport aus dem Stuttgarter 
Wildpark. Bei einer Jubiläumsveranstaltung 2003 nahmen Fahrzeuge und Fahrer früherer Rennen wieder teil, unter anderem mehrere Weltmeister. 2004 wurde anlässlich des 
50-jährigen Jubiläums eine Rallye-Gedenkveranstaltung abgehalten.
2011 befahren im Rahmen des Solitude Revivals hochkarätige Rennfahrzeuge nach 
46 Jahren erstmals wieder die gesamte Rennstrecke.

start der formel 1 1964 gross

Start der Formel 1 1964, Nr. 6 Jim Clark im Lotus, Nr. 14 Graham Hill im BRM

hubacher burkhalter bmw 1964 klein

Hubacher/Burkhalter auf BMW 1964

siegerehrung sportwagen 1963 klein

Siegerehrung Sportwagen 1963, links OB Arnulf Klett, Mitte Sieger Ben Pon, rechts Solitude-Rennleiter Erwin Illg

porsche f1 team klein

Porsche F1 Team, v. l. n. r. Fritz-Huschke von Hanstein, Jo Bonnier, Ferry Porsche



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