Maschinenbau
Pfarrer und Ingenieur
Philipp Matthäus Hahn wurde 1739 in Scharnhausen als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Bereits mit vier Jahren lernte er Latein, ein Jahr später Griechisch und Hebräisch. Wie sein Vater wurde er Pfarrer, beschäftigte sich aber auch mit Chemie, Physik, Mathematik und dem Lauf der Gestirne. Als technischer Autodidakt erfand er Uhren, Waagen, astronomische Weltmaschinen und Rechenmaschinen, welche man auch heute noch als Spitzenleistungen der Mechanik bezeichnen kann.
Es ist Hahns Verdienst 1779 die erste einwandfrei funktionierende Rechenmaschine für alle vier Grundrechenarten geschaffen zu haben.
Seine Himmelsmaschinen zeigten Sekunde, Minute, Tag, Monat, Jahr mit Schalt-jahren sowie den genauen Stand der Planeten exakt an. Eine seiner Uhren gelangte sogar als Diplomatengeschenk an den chinesischen Kaiserhof.
Herzog Karl Eugen, der ihn als „Uhrmacher Gottes“ betitelte, hätte ihn gerne als Professor in Tübingen gesehen. Hahn aber schlug die gut bezahlte Professur aus und zog es vor, Pfarrer zu bleiben. So verbrachte er ab 1781, intensiv weiterforschend, die letzten Lebensjahre auf einer gut besoldeten Pfarrstelle in Echterdingen, wo er 1790 starb.
Schlüsselbranche Maschinenbau
Der Maschinenbau in der Region Stuttgart ist geprägt durch Nischenmärkte, Spezialmaschinen und Einzelfertigungen. Ein breites Spektrum an hochwertigen Produkten wird hier entwickelt und produziert.
Wegweisende Erfindungen wie die Bohrmaschine, der Bürokopierer oder der Scheibenlaser haben ihren Ursprung in der Region Stuttgart. Im Umfeld der Automobil-Pioniere entwickelte sich ein starkes metallverarbeitendes Gewerbe. Heutzutage behaupten sich hier Unternehmen mit langer Tradition ebenso wie junge Hightech-Schmieden. Innovative Themenfelder sind unter anderem die Mechatronik, die Nanotechnologie, die Lasertechnologie oder die Oberflächentechnik.
Dass die Region Stuttgart noch immer die Heimat der Tüftler ist, belegen mehr als
3.600 Patentanmeldungen jährlich. Stuttgart und sein Umland sind damit einer der forschungsstärksten Standorte Europas. Als vorteilhaft erweist sich die Kombination von Grundlagenforschung und industrienahen Forschungs- und Entwicklungs-einrichtungen, was zu einer schnellen Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in konkrete Produkte führt.
Neben dem Fahrzeugbau profitieren auch Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik oder die Konsumgüterindustrie von zukunftsweisenden Lösungen für eine schnelle, präzise und zuverlässige Produktion.
Der Cluster Produktionstechnik mit dem wesentlichen Kern Maschinenbau der Region Stuttgart wurde vom „European Cluster Observatory“ als bedeutendster Cluster dieses Technologiebereichs in ganz Europa identifiziert. Die Wirtschaftsförderung der Region hat es sich zum Ziel gemacht, dieses außergewöhnliche Potential an Akteuren noch intensiver zu vernetzen und die Umsetzung von Innovationen zu unterstützen.
Scheibenkleben in der Automobilmontage – ein hochpräzises Verfahren von Dürr