„Lieber Geld verlieren
als Vertrauen“
Mit solchen Gedanken war Robert Bosch (1861–1942) seiner Zeit weit voraus. Als genialer Erfinder und Geschäftsmann gründete er 1886 in Stuttgart die „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“. 1902 meldete er die Magnetzündung für Autos zum Patent an. Er bewies damit sein Händchen für Zukunftstechnologien. 1913 hatte das Unternehmen bereits 3.000 Mitarbeiter und eine eigene Lehrwerkstatt.
Bosch war auch sozial und politisch sehr engagiert. Bereits 1906 führte er den 
Acht-Stunden-Tag ein und zahlte überdurchschnittliche Löhne. So soll er gesagt haben: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.“ Die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter lag ihm sehr am Herzen, zudem gründete er zahlreiche Wohltätigkeitseinrichtungen und setzte sich für Bildung und Erziehung ein, für die Förderung von Kunst und Kultur sowie für Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften.
Die Robert Bosch Stiftung
„Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand Not vor allem auf die Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“ So lautete 1935 der Auftrag von Robert Bosch an die Gesellschaft, welche er im Zuge der Abfassung seines Testaments gegründet hatte.
Seit über 40 Jahren besteht die unternehmensverbundene 
Robert Bosch Stiftung mit Sitz in Stuttgart und gehört zu den bedeutendsten Stiftungen in Deutschland und Europa. 1964 wurden die zum Nachlass gehörenden Geschäftsanteile der 
Familie Bosch an der Robert Bosch GmbH auf eine bereits 1921 gegründete Vermögensverwaltung übertragen, die 1969 den jetzigen Namen erhielt. Die Beteiligung der gemeinnützigen Stiftung am Stammkapital der Robert Bosch GmbH von 1.200 Millionen Euro beträgt 92 Prozent.
Zweck und Aufgabe der Stiftung ist die öffentliche Gesundheitspflege, die Völkerverständigung, die Wohlfahrtspflege, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften in Forschung und Lehre. So werden im Durchschnitt etwa 800 Eigen- und Fremdprojekte pro Jahr 
bearbeitet.