Zu Lande, zu Wasser
und in der Luft
Beharrlich und ideenreich
Die Schwaben zeichnete schon damals ein ausgeprägter Unternehmer- und Erfindergeist aus. Zudem gab es eine lange Tradition auf dem Gebiet der Feinmechanik. Dies führte, unterstützt durch lokale und staatliche Fördermaßnahmen sowie die Bereitstellung von Bildungs- und Forschungseinrichtungen, bereits im
19. Jahrhundert zu einer leistungsfähigen Investitionsgüterindustrie.
Auch heute noch gibt es keine andere Region in Deutschland, in der so viele Patente angemeldet werden. Neben Gottlieb Daimler und Carl Benz gab es viele
Erfinder, die den Siegeszug des Automobils förderten.
Mehr als nur Autos
Robert Bosch erfand 1886 die erste Zündkerze der Welt. 1905 gründete
Julius Behr eine Firma zur Herstellung von Kühlern, Mahle begann 1920 mit der Entwicklung von Leichtmetall-kolben für Motoren. Ferdinand Porsche
gründete sein Konstruktionsbüro 1931 in Stuttgart. Viele Produkte, ohne die ein Auto heute kaum noch denkbar ist, wie z. B. die stabile Fahrgastzelle, ABS, Tip-tronic, der Abstandsregler oder der Tempomat, wurden in Stuttgart erfunden.
Die Erfinder des Automobils
Gottlieb Daimler (1834–1900) und Carl Friedrich Benz (1844–1929) verbindet
die Liebe und der Enthusiasmus, ein selbstbewegliches Fahrzeug zu bauen.
Daimler und Benz wussten voneinander nichts und tüftelten ganz unabhängig voneinander an der gleichen Sache. Daimler erhält 1883 ein Patent für einen kleinen, starken Motor und Benz 1886 ein Patent für den dreirädrigen „Selbstbeweglichen“.
Sehr tatkräftig unterstützte Bertha Benz, geb. Ringer, den geschäftlichen Erfolg ihres Mannes. Ohne sein Wissen fuhr sie 1888 gemeinsam mit ihren Söhnen
Eugen (15) und Richard (14) in dem Motorwagen von Mannheim nach Pforzheim zu ihrer Mutter und auch wieder zurück. Das war die erste Fernfahrt in einem benzinbetriebenen Automobil.
Im Jahre 1886 bewährte sich das erste Daimler-Motorboot mit zahlreichen Fahrten auf dem Neckar bei Cannstatt. Vor dem Steuermann sitzend: Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach